Hybride Entscheidung des Verbandstages sorgt für Entsetzen und Unverständnis beim TTV Letmathe und der SG Eintracht Ergste

Mitten in der Fusionsausgestaltung des TTV Letmathe und der Abteilung Tischtennis der SG Eintracht Ergste sorgten die Entscheidungen auf der Sitzung des Verbandstages vom Westdeutschen Tischtennisverband am vergangenen Sonntag für Kopfschütteln bei den Verantwortlichen beider Vereine. Sowohl Letmathe als auch Ergste beantragten mit identischer Argumentation einen Wechsel des Bezirks zur geplanten Strukturreform 2023, raus aus den Bezirken Unna und Siegen, rein in den Bezirk Hagen/Dortmund. Obwohl der Verband die Fusion des TTV Letmathe und der SG Eintracht bereits vor dem Verbandstag bestätigt hatte und der TTV Letmathe die Fusionsinhalte bereits in den überarbeiteten Antrag integrierte, ließ das Präsidium beide Vereinsanträge gesondert zur Abstimmung zu und sorgte mit dem Ergebnis für viele Fragezeichen in den Augen der Anwesenden. So wurde dem Ergster Antrag auf den Wechsel mit 73-ja und 71-nein-Stimmen zugestimmt, während der Letmather Antrag mit 72-ja und 76-nein-Stimmen abgelehnt wurde. In einer Eilsitzung der Vorstände beider Vereine wurde die Entscheidung gefällt, dass diese Entscheidung so nicht akzeptiert werden kann. Der TTV Letmathe geht gemeinsam mit dem Fusionsverein der SG Eintracht Ergste in Berufung. Bemängelt werden von Emre Yenen und Marcus Schmidt, den beiden 1. Vorsitzenden der Vereine, fehlende Maßstäbe und Kriterien in der Entscheidungsfindung, die offensichtlich ausschließlich aufgrund subjektiver Empfindungen der Stimmberechtigten erfolgte. Die Verantwortlichen sind der Meinung, dass eine gegensätzliche Entscheidungsfindung zweier Fusionsvereine nicht zu akzeptieren ist, weshalb dem Verband bereits angekündigt wurde, dass sowohl der TTV Letmathe als auch die bisherigen Aktiven der SG Eintracht Ergste nicht im zugeteilten Bezirk Siegen starten werden. Falls der Verband keine Einsicht zeigen sollte und nachträglich zugunsten des Letmather Antrages entscheidet, arbeiten beide Vereine eine gemeinschaftliche Lösung aus, um im Wunschbezirk 8 zu starten. „Die Basis dafür schafft das Abstimmungsergebnis des Ergster Antrages. Unsere Mitglieder müssen sich keine Sorgen machen. Wir werden Notfalls eine Neu- bzw. Umgestaltung der Fusion vornehmen, die einen Start in unserem Wunschbezirk garantiert.“ so Yenen und Schmidt.

Zur Transparenz veröffentlichen wir an dieser Stelle die Anträge beider Vereine.